Montag, 31. Januar 2011

Verloren

Ich habe lange gekämpft. 
Für dich. 
Für mich.
Für uns.
Lange habe ich gehofft, dass wir es schaffen.
Und uns wiederfinden.

Wie ein Band waren wir beide miteinander verbunden, doch dieses Band ist nun durchtrennt worden. Nun ist jeder von uns allein und muss seinen eigenen Weg gehen. Ein schwieriger Weg. Ein ungewisser Weg. 
Ein Weg ohne dich. 

Die tiefe Verbundenheit, die uns einst zusammenhielt, ist langsam verflogen.Wir können sie nicht aufhalten. Wie bunte Luftballons, die in die Unendlichkeit des Himmel hinaufsteigen, ohne jemals zurückzukehren. Wehmütig schauen wir hinterher. Bis nichts mehr bleibt.
Nun steht jeder von uns allein unter diesem Himmel und schaut in seinen eigenen Horizont; riskiert einen zaghaften Blick in die Ferne.
Ein ängstlicher Blick. Ein ungewisser Blick. Ein Blick ohne dich. 
Die großen Gefühle, die wir füreinander fühlten, sind verdorben. Wie wunderschöne Blumen, die sich blühend im Wind hin-und herwiegen, bis sie schließlich verwelken, weil vergessen wurde, sie ausreichend zu gießen.
Es sind unerklärbare Gefühle. Ungewisse Gefühle. 
Gefühle für dich.

Und ich frage dich: Welchen Sinn hat ein Weg, wenn ich ihn ohne dich gehen muss?
Was nützt mir die Weite des Himmels, wenn ich ohne dich unter ihm leben muss?
Was nützt mir die Schönheit der Blumen, wenn unsere eigene bereits verwelkt ist?
Was nützen mir meine Gefühle für dich, wenn unsere Liebe längst zerstört ist?

Stille.
Du schweigst.
Du weißt keine Antworten.
Denn du befindest dich schon längst auf deinen eigenen Pfaden; siehst nur deinen eigenen Horizont; widmest dich neuen Blumen; hast keinen Sinn mehr für unsere zerstörte Liebe.

Ich habe lange gekämpft.
Für dich.
Für mich.
Für uns.
Doch wir haben es nicht geschafft. 
Wir haben uns verloren.

Verrücktes Kind

"Tief im Inneren
bin ich ein kleines Kind,
das seinen Teddy aufschlitzt, 

nur um zu sehn'
warum sein Herz nicht klopft.


Ich bin dieses verrückte Kind,
das losrennt, 

um das Leben zu umarmen,
das hinfällt, wieder aufsteht und weiterläuft
mit zerschlagenem Knie.


Dieses verrückte Kind, 

das Hoffnung heißt
und an die große Liebe glaubt."





Dienstag, 25. Januar 2011

Der Wandel

Manchmal müssen wir dunkle Zeiten durchleben. Diese Zeiten sind geprägt von düsteren Gefühlen wie Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung, die uns all unsere Kraft und Hoffnung rauben wollen. Es sind diese Zeiten, in denen Worte enden und Tränen beginnen. Wo Menschen und Gefühle sich verändern und unser sonst so geordnetes Leben durcheinander bringen. Wo Hoffnungen platzen wie Seifenblasen. Wo sich gemeinsame Ziele in unerreichbare Träume verwandeln. Wo Augen ihr Strahlen verlieren und Stimmen verstummen. Wo Liebe endet und Herzen brechen.
Und plötzlich sehen wir die Welt nur noch wie durch einen Schleier; keinen Blick mehr für das Schöne, keine Freude mehr für das, was uns früher immer lächeln ließ. Und große Angst vor dem, was kommen mag.
Vielleicht haben wir sehr gehofft. Sehr gekämpft. Und sehr geliebt. Umso tragischer, wenn wir schließlich einsehen müssen, dass wir vergeblichen Träumen hinterher gejagt sind. Und schließlich an dem Punkt angekommen sind, andem wir spüren, dass wir das Ende erreicht haben. Das Ende dieser Geschichte.
Dann ist es an der Zeit loszulassen. Damit wir eine neue Geschichte beginnen können.
Was bleibt, ist der Schmerz.
Das weiß auch sie. Sie, die noch immer weinend an ihre Geschichte zurückdenken muss. Immer wieder und wieder. Und die Erinnerungen scheinen sie aufzufressen; treiben ihr neue Tränen ins Gesicht, bis sie erschöpft einschläft und am nächsten Morgen genauso erschöpft wieder aufwacht. Denn sie weiß genau: Diese Geschichte hat ihr entgültiges Ende erreicht. Es gibt keine Fortsetzung. Es gibt auch keine Wiederholung. 
Es gibt kein Zurück.
Also kann sie nichts mehr tun. Außer warten.
Warten, dass der Winter fortgeht und mit ihm ihr Schmerz, der sich so kalt in ihrer Brust anfühlt.
Warten, dass der Frühling zurückkehrt und mit ihm ihr Lächeln, so zaghaft wie die ersten Knospen in der Erde.
Warten, dass der Sommer erwacht und mit ihm ihre neu geborene Energie, mit der sie über Blumenfelder rennen und über Bäche springen kann.
Warten auf die Sonne, mit der sie um die Wette strahlen kann.
Warten auf neue Liebe. Auf neue Geschichten. Warten auf ein Wunder.

Und eines Tages, ganz plötzlich sind sie wieder da, diese glücklichen Zeiten, die wir so gern leben. Diese Zeiten sind geprägt von wundervollen Gefühlen wie Liebe, Freundschaft und Glück, die uns neue Kraft und Hoffnung schenken. Es sind diese Zeiten, in denen Worte enden und Lachen beginnt. Wo Menschen und Gefühle aufeinandertreffen und etwas Besonderes entstehen lassen. Wo Ängste platzen wie Seifenblasen. Wo sich eigene Ziele zu gemeinsamen Träumen verwandeln. Wo Augen ihr Strahlen erhalten und Stimmen durch Küsse unterbrochen werden. Wo Liebe beginnt und Herzen geheilt werden.

Das sind sie, diese hellen Zeiten.
Diese ganz besonderen Zeiten, für die es sich immer lohnt weiterzumachen. 
Das weiß auch sie.
Also hofft sie. Also kämpft sie. Also gibt sie niemals auf.
Solange, bis sich die Sonne zeigt. Und ihr mitten ins Herz scheint.
Dann weiß sie genau: Sie sind wieder da, diese glücklichen Zeiten. Endlich.

Sonntag, 23. Januar 2011

Ein Dankeschön


Seitdem mich die liebe Ina auf ihrem Blog  
( http://cityglamblog.blogspot.com/ ) vorgestellt hat, ist dieser Blog in den letzten Tagen sehr gewachsen. 
Ich war ziemlich überrascht. 
Und ziemlich glücklich.
Für manch einen mag 35 keine große Zahl sein, doch für mich bedeutet es viel. 
Für diesen Blog bedeutet es viel.

Deshalb möchte ich mich an dieser Stelle bei jedem einzelnen Leser bedanken!
Danke, dass ihr meine Texte lest.
Danke, dass ihr so lieb kommentiert. 
Einfach danke, dass ihr hier seid. 
Ich freue mich wahnsinnig über euch. ♥ 

Sonntag, 16. Januar 2011

Das wahre Gesicht

Sie schaute ihm ins Gesicht. Krampfhaft versuchte sie daraus zu lesen. Was dachte er wohl in diesem Moment? Was fühlte er in dieser Sekunde? Welche Sprache sprach sein Herz in jener Nacht?

Sie wollte es unbedingt wissen. Sie will es noch immer wissen. Doch sie scheiterte. Und das Scheitern ist etwas, was ihr auch in Zukunft nicht erspart bleiben wird.
Denn der Mann, den sie liebt, trägt eine Maske. 
Und sein wahres Gesicht bleibt ihr verborgen.
Immer wieder fragt sie sich, wer der Mann ist, den sie so innig zu lieben glaubt?
Was ist er für ein Mensch? An was glaubt er? An was zweifelt er? Auf was hofft sein Herz?

Was verbirgt sich hinter dem Mann mit der Maske? Ist er in Wahrheit ein gefühlvoller, sensibler Mensch? Fühlt er vielleicht sogar die gleichen Ängste und Sorgen wie sie?
Hat er ähnliche Träume und Hoffnungen? 
Was verbirgt sich hinter dem Menschen, der sich so emotionslos zeigt? Hat er in Wahrheit eine verletzbare Seele? Fühlt er sich manchmal genauso zerbrechlich und schwach? 
Es sind soviele Fragen, die sie ihm stellen möchte. Doch sie weiß, dass sie keine Antwort erhalten wird. Denn er zieht seine Maske nicht ab. Nicht für sie. Stattdessen spielt er weiter sein Spiel, während sein wahres Ich im Dunkeln verborgen bleibt.
Und sie kann nur ahnen, was sich dahinter versteckt.
Sie hat keine Zweifel daran, dass er ein Mensch mit zwei Gesichtern ist.
Doch ist das wirklich so falsch?
Haben wir nicht alle zwei Gesichter?

Sei ehrlich zu dir. Wie oft hast du schon mit Erfolg versucht etwas zu sein, was du nicht bist? Wie oft standest du schon vor deinem Spiegel und hast dich gefragt, wer dieses Mädchen ist, welches dir dort mit einem Lächeln gegenüberstand?
Ist es ein echtes Lächeln gewesen? Ist es das Lächeln gewesen, was aus deinem Herzen kam? Oder war es nur das Lächeln deiner Maske? Der Maske, die du aufgesetzt hast, um deine wahren Gefühle zu verbergen. Die Maske, die dich vor der Welt schützen soll. Damit die Welt nicht sieht, wer du wirklich bist und was du ehrlich fühlst. Damit die Menschen nicht ahnen können, dass du heute nicht fröhlich bist. Die Maske, die dein Gesicht vor der Aussenwelt versteckt. Es ist dein Gesicht. Es ist dein wahres Gesicht.
Während das zweite Gesicht nichts weiter ist als eine Fassade. Die Fassade deiner selbst.

Du sagst, es geht dir gut. Obwohl es eine Lüge ist.
Du lächelst. Obwohl du schreien willst.
Du fängst an zu lachen. Obwohl du weinen willst.
Du zeigst dich kämpferisch. Obwohl du schon aufgegeben hast.
Du treibst deine Späße. Obwohl dich der Kummer quält.
Du freust dich über den Tag. Obwohl jede Stunde zur Last geworden ist.
Du zeigst der Welt dein Gesicht. Obwohl es nicht dein wahres Gesicht ist.

Sicherlich hat jeder von uns schonmal jemanden dargestellt, der er nicht ist. 
Ein fröhlicher Mensch vielleicht, während in unserem Inneren alles schreit.
Doch warum tun wir das? Warum können wir nicht einfach sein, wie wir sind?

Ich denke, den meisten Menschen fällt es sehr schwer zuzugeben, dass es ihnen schlecht geht. Dies ist nachvollziehbar. Dürfen wir es uns denn überhaupt noch erlauben, Schwäche zu zeigen? 
Dürfen wir unsere Tränen zeigen?  Dürfen wir der Welt offenbaren, dass unser Herz blutet? 



Sicherlich dürften wir das. Doch wir tun es nicht. 
Denn wir wollen stolz sein. 
Wir wollen stark sein. 
Wir wollen unsere zerbrechliche, verletzbare Seite vor der Welt verstecken. Denn zu oft haben wir das Gefühl, dass die Welt diese Seite nicht sehen will. Und nicht sehen darf.
Es wird erwartet, dass wir stark sind.
Wir sollen stark sein. 
Wir müssen stark sein. 
Und letztendlich sind wir das auch.

Und so setzen wir unsere Maske auf und gehen durch die Welt. 
Doch es gibt Menschen, für die es sich lohnt, die Maske fallen zu lassen. 
Und es gibt Menschen, die hinter unsere Fassade blicken und unsere wahren Gefühle erkennen können. Diese Menschen haben es verdient, dass wir ehrlich zu ihnen sind. Wir dürfen uns endlich fallen lassen und können so sein, wie wir wollen. Mit all den Gefühlen.
Es ist ein Zeichen von Stärke, auch mal Schwäche zeigen zu können. Zuzugeben, dass man nicht immer die starke Person ist, für die man stets gehalten wird. Zugeben, dass nicht immer alles perfekt ist. Zugeben, dass es noch ein zweites Gesicht gibt.

Denn das zeugt von wahrer Größe und Stärke.

Also, setz die Maske ab.

Lass mich nur einmal in deine Seele blicken. Nur dieses eine Mal. Zeig mir, wer du wirklich bist. Zeig mir, was du fühlst. Zeig mir, was du glaubst. Zeig mir, was dein Herz spricht.

Zeig es mir, dein wahres Gesicht.

Samstag, 1. Januar 2011

Es liegt vor uns.


Es kommen immer wieder Zeiten in unserem Leben, in denen wir schmerzlich erkennen müssen, dass der Abschied dazu gehört. Der Abschied eines Menschen, der uns nicht mehr gut tut. Der Abschied einer Freundschaft, die eingeschlafen ist. Der Abschied einer Liebe, die erloschen ist. Der Abschied alter Gewohnheiten und Sitten. Der Abschied einer Phase, die vorbei ist. Der Abschied eines Jahres, das nun der Vergangenheit angehört.
Manchmal müssen wir loslassen. Und uns verabschieden. Es kann weh tun. Und es tut weh.
Doch diese Abschiede gehören zum Leben dazu. Ohne Abschiede wäre es kein Leben. 
Manchmal müssen wir uns trennen. Von Menschen. Von Freundschaften. Von Gefühlen. Von bestimmten Vorstellungen und Ideen. Und manchmal auch von Träumen. 
Es tut weh. Das tut es wirklich.
Doch während wir noch schmerzlichst damit beschäftigt sind, loszulassen, steht das Neue bereits vor der Tür. Es wartet auf uns. Denn es steht nicht still, dieses Leben. Niemals. Es geht weiter. Immer und immer wieder. Und während sich alte Türen schließen, öffnet sich woanders ein Fenster. Oder auch ganz neue Türen. Türen, die wir zuvor vielleicht noch nicht gesehen haben. Türen, die uns bisher verschloßen blieben.
Es ist das neue Jahr, was nun vor uns liegt. Es gleicht einer riesigen, kunterbunten Wundertüte. Und sie steckt voller Überraschungen. Es wird neue Menschen mit sich bringen. Neue Gefühle. Neue Freundschaften. Neue Vorstellungen und Ideen. Und neue Träume. 
Viele bunte Überraschungen, die auf uns warten. 
Wir dürfen gespannt sein.
Es können leider auch böse, finstere Überraschungen sein, die auf uns zukommen.
Wir müssen gefasst sein.
 
Doch alles, was passieren wird, wird seinen Sinn haben.
Wir dürfen also vor allem hoffnungsvoll sein.


In diesem Sinne wünsche ich euch nur das Beste für 2011!

Alles Liebe,
Sandra