Freitag, 24. Juni 2011

Seifenblasenmomente

Manche Momente sind wie Seifenblasen.
Bezaubernd.
Doch leider nicht für immer.
Sie werden als einzigartig, schwerelos und unbeschreiblich bezeichnet.
Sie sind besonders.

Doch leider sind sie nicht für immer. Wir können sie weder einfangen noch aufhalten.
Wir können sie nur genießen. 
Bis der Moment vorbei ist. Und die Seifenblasen platzen. 
Und nur noch die Erinnerung zurückbleibt. Die Erinnerung an einen besonderen Augenblick, der nun in Gedanken weiterleben kann. Und nie vergessen wird.

Ja, manche Momente sind wie Seifenblasen.
Sie sind bezaubernd. Doch leider nicht für immer.

Und obwohl das so ist, ist es trotzdem wunderbar, dass es sie gibt.
Denn das Gute ist: Sie werden immer wieder neu geboren.

Neue Momente.

Bezaubernd.
Einzigartig.
Schwerelos.
Unbeschreiblich.


Diese kleinen Seifenblasenmomente, die unserem Leben Farbe geben und unsere Herzen hüpfen lassen.
Genießt sie. Solange sie da sind und uns mit ihrem Glanz verzaubern.
Immer wieder und wieder.

Dienstag, 21. Juni 2011

Erfüllung

Schon immer war es ein sehr großer Wunsch von mir gewesen, eines Tages das Abi zu machen. Doch der Wunsch schien mir nicht realisierbar und so entfernte ich mich immer weiter von der Erfüllung dieses Traumes. Bis ich ihn irgendwann ganz los ließ, den großen Traum. Wie einen Luftballon, dessen Schnur einem immer weiter aus den Händen gleitet, bis man nur noch wehmütig verfolgen kann, wie er dem Himmel emporsteigt und schließlich aus unserem Blickwinkel verschwindet. Bis nichts mehr bleibt. Außer der Sehnsucht. Und der großen Frage: Warum habe ich ihn nicht fester gehalten?

So ist es auch mir ergangen. Meinen Wunsch, den hatte ich bereits aufgegeben, losgelassen. Doch eine innere, nicht zu stillende Sehnsucht nach diesem einen Wunsch trieb mich voran. Und sorgte dafür, dass ich sie eines Tages wieder ergriff. Die Schnur, die uns zu unseren Träumen führt. Und so nahm ich es in Angriff. 

Zurückschauend kann ich nur sagen, dass es gewiss nicht immer einfach war. 
Ich musste kämpfen.
Zittern.
Hoffen.
Bangen.


Bis es soweit war. Und ich am heutigen Tag endlich mein Abi-Zeugnis entgegen nehmen durfte.

Für manch anderen eine Selbstverständlichkeit. 
Für mich hingegen ein besonderer Moment.

Ich fühle mich wunderbar.
Ich fühle mich erfüllt.
Durch und durch.

Natürlich können Wünsche platzen wie Seifenblasen oder uns entgleiten wie einst die Schnur meines Luftballons.


Doch manchmal können sie auch wahr werden.
Und das ist wunderschön.
Das ist erfüllend.

Ja, das ist es.
Erfüllt.

Samstag, 18. Juni 2011

Der besondere Tag

Als Kind erschien dir das Leben wie ein langer, unbeschwerter Sommer.
Du erinnerst dich an Tage voller Sonnenschein, lautem Lachen und Geborgenheit.
Du weißt noch ganz genau, wie sehr du es geliebt hast.
Diese Sorglosigkeit. Diese Sicherheit. 
Diese Unbeschwertheit einer glücklichen Kindheit.

Das Leben erschien dir wie eine riesige, geheimnissvolle Zuckertüte.
Vollbepackt mit kunterbunten, kleinen und großen Überraschungen, die nur darauf warteten, von dir entdeckt zu werden. 
Hinter jeder Ecke lauerte etwas Neues, hinter jedem Baum steckte ein Geheimnis, mit jedem frisch begonnenen Tag begann ein neues, spannendes Abenteuer. Die Schönheit der Blumen faszinierte dich. Ebenfalls die Wolken am Himmel, die deiner Meinung nach wie Tiere ausschauten. Seifenblasen fandest du unglaublich toll, vor allem aber mochtest du die Schmetterlinge, denen du voller Begeisterung hintergelaufen bist, auch wenn du sie nie zu fassen bekamst. Sowieso liebtest du die Tiere und fandest es unheimlich aufregend, die Ameisen zu beobachten. Oder die Enten zu füttern. Fremde Menschen weckten deine natürliche Neugier. 


Du hast sie angelächelt, mit diesem einzigartigen, ganz besonderen Lächeln, welches jedes Herz zum Schmelzen hätte bringen können.

Du hast gespielt. 
Du hast gelacht. 
Du hast gequietscht vor Vergnügen.
Vor allem aber fühltest du dich sicher und geborgen. 
In deiner kleinen, kindlichen Regenbogenwelt, ich der du dich so schwerelos fühltest.

Eines Tages kam der Tag, an dem sich alles veränderte.
Du hast gelernt, dass das Leben nicht nur aus Sonnenschein und Zuckerwatte besteht.
Denn manchmal erscheint dir das Leben wie ein langer, nicht zu enden wollender Winter.
Dann erinnerst du dich an dunkle Stunden voller eisiger Stürme, Ängste und einer ungewohnten Kälte, die sich in deinem ganzen Körper breit macht. 
Du weißt noch ganz genau, wie du dich gefühlt hast.
Diese plötzlich auftretenden Sorgen. Diese Unsicherheit.
Das Verlassen einer glücklichen Kindheit.


Plötzlich erscheint dir das Leben wie ein unbekannter, gefährlicher Pfad.
Ein langer Weg voller kleiner und großer Herausforderungen, die nur darauf warten, von dir in Angriff genommen zu werden. Hinter jeder Ecke Kanten und Steine, die dich zum Fallen bringen, Felsen, an denen du dich stoßen und Irrwege, die dich zur Verzweiflung treiben können. 

Doch du hast gelernt vorsichtig zu sein.
Du kannst dir einen Knochen brechen.
Oder auch das Herz.
Du kannst fallen. Wenn du springst.



Und manchmal, manchmal springst du gar nicht.
Weil nicht immer jemand da ist, der dich fängt.

Ja, er hat viel verändert, dieser Tag.
Doch wir konnten dich nicht davor schützen.
Niemand konnte dich davor schützen.
Vor diesem einen Tag.
Der Tag, an dem du erwachsen wurdest.

Freitag, 10. Juni 2011

Nach den Sternen greifen

Träume.
Jeder von uns kennt sie. Diese kleinen und großen Herzenswünsche, die wir in uns tragen, wie kostbare Diamanten. Manche von ihnen erscheinen uns unerreichbar. Wie die atemberaubende Weite des Meeres. Oder die Unendlichkeit des Himmels. Sie sind nicht greifbar, sie sind unnahbar. Wie die Sterne am nächtlichen Horizont, die wir betrachten können, nicht aber zu fassen bekommen. Sie liegen in der Ferne. Zu weit von uns und jenem Zustand, der sich Realität nennt.

Und dennoch, sie existieren.
Die Sterne, Wünsche und Träume.
Werden wir sie jemals zu fassen bekommen?

Träume leben durch uns. Und wir leben für Träume.
Sie lassen unsere Gesichter aufleuchten, erwecken unsere tiefsten Sehnsüchte und schüren unsere Hoffnungen. Sie leben in einer funkelnden Welt, die wir uns selbst erschaffen haben. Diese Welt ist etwas ganz Besonderes. Wir nennen sie Phantasie. 
Es ist eine farbenfrohe, facettenreiche Welt, die deine Träume erstrahlen lässt.
Wie das Glitzern des Sternenmeeres in einer Sommernacht.
So unnerreichbar und wunderschön zugleich.

Doch manchmal geschieht es. 
Manchmal bekommen wir die Gelegenheit nach den Sternen zu greifen.
Und plötzlich, ganz plötzlich, stehen wir vor dem Ziel unserer Träume; der Erfüllung unserer innigsten Sehnsüchte.
 
So ist es auch mir ergangen. 
Ich habe gehofft, gebangt und geträumt.
Und nun ist mein Traum zum Greifen nah. In einem Moment noch unerreichbar, im nächsten Augenblick so nah wie niemals zuvor.

Vielleicht erfüllt er sich.
Vielleicht schon sofort.


Vielleicht sehr bald.
Vielleicht eines Tages.

Vielleicht aber auch nie.


Ich habe Mut geschöpft. Mut, an meinem Traum festzuhalten. Ich möchte nicht, dass mein Traum verglüht wie manch ein Stern am Himmel. Und das wird er nicht.


Ich trage ihn in mir.
In meinen Gedanken.
In meinen Hoffnungen.
Vor allem aber im Herzen.

Manchmal erfüllen sich kleine und große Herzenswünsche.
Was uns auf den ersten Blick unerreichbar erscheint, kann doch ergreifbar sein.
Wir müssen es nur sehen, daran glauben und es festhalten.

Es mag Überwindung kosten, seine Phantasiewelt zu verlassen und einen Traum Wirklichkeit werden zu lassen.
Es mag ein langer Weg und viel Arbeit sein, einen innigen Wunsch lebendig werden zu lassen.
Es mag unerreichbar klingen, die Sterne zu fassen zu kriegen.

Tausend Sterne am Himmel.
In jeder Nacht.
Tausend Gedanken im Kopf.
An jedem Tag.
Tausend Sehnsüchte im Herzen.
In jedem Menschen.


Lasst uns an unsere Träume glauben.
Lasst uns um unsere Träume kämpfen.
Lasst uns an unseren Träumen festhalten.

Lasst uns nach den Sternen greifen.